Slowakei: Fico will Beziehungen zu Moskau "normalisieren"
Der slowakische Premier Robert Fico hat seine Absicht bekräftigt, das Verhältnis zu Russland ungeachtet des Krieges gegen die Ukraine wieder zu festigen. Bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter in Bratislava sagte er, es sei notwendig, sich auf die Zeit nach dem Ende des Krieges in der Ukraine und damit auf die Normalisierung der Beziehungen zu Russland vorzubereiten. Die Landespresse hält davon wenig.
Unvereinbare Ziele
Aktuality.sk erinnert:
„Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Zusammenbruch der Sowjetunion und den Verlust ihrer Satellitenstaaten als die größte geopolitische Katastrophe bezeichnet, die Moskau im 20. Jahrhundert heimgesucht habe. Daraus folgt, dass Russland auch nach dem Ende des Krieges in der Ukraine versuchen wird, zum Zustand von 1997 und zu den Zeiten zurückzukehren, als wir noch sein sozialistischer Satellit waren. Das aber ist unvereinbar mit der wichtigsten außenpolitischen Priorität der Slowakei, die laut Fico unsere Mitgliedschaft in der Nato ist.“
So steigt das Lebensniveau in der Slowakei nicht
Ukrainer und Slowaken bleiben Freunde, egal, wer regiert, konstatiert Denník N:
„Selbst wenn die Slowakei mit Zustimmung Russlands die Ukraine überhaupt nicht mehr unterstützt, wird dies den Lebensstandard der Slowaken, die für die derzeitige Regierung gestimmt haben, nicht verbessern. Lebensmittel werden nicht billiger, ungeheizte Wohnhäuser bleiben ungeheizt. ... Politiker werden jedoch nicht in der Lage sein, die Beziehungen zwischen unseren Ländern zu zerstören. Wir wissen, dass die Ukrainer in der Slowakei viele Freunde haben. So war es, so ist es und so wird es auch weiterhin sein. Und Politiker kommen und gehen.“