Brasilien sorgt für Trendwende
El País zieht Bilanz bei den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung:
„Das Jahr 2024 wird keine internationale Entwicklungsgeschichte schreiben. ... Die Ausrottung von Armut und Hunger hat sich verlangsamt. ... Vielerorts herrscht ein populistischer 'Mein Land zuerst'-Nationalismus. ... Aber es gibt auch Zeichen der Hoffnung. ... Die G20-Gipfel waren zu einem Synonym für bürokratische Trägheit geworden. ... Unter der brasilianischen Präsidentschaft hat sich das geändert. ... Brasilianische Diplomaten hatten binnen weniger Wochen eine Globale Allianz gegen Hunger und Armut entworfen und sie auf dem Gipfel ratifizieren lassen. ... Entwicklungszusammenarbeit kann nicht die effiziente nationale Politik der Länder im Globalen Süden ersetzen. Aber wenn sie versagt, wird sie zur Bremse. Und es ist an der Zeit, diese Bremse zu lösen.“
Defätismus ist nicht angebracht
Die Neue Zürcher Zeitung wendet sich gegen Schwarzmalerei:
„Noch nie lebten weltweit so viele Menschen unter so guten Bedingungen wie heute. Extreme Armut ist in den letzten dreissig Jahren weltweit um drei Viertel reduziert worden. Die Kindersterblichkeit hat sich in der gleichen Zeit halbiert. Das muss man sich immer wieder vor Augen führen. Nicht um das Gewissen zu beruhigen, sondern um einen nüchternen Blick zu bewahren. Ja, die Welt ist ein Chaos. Es gibt keinen Grund, die Angst zu verlieren. Aber wir dürfen nicht in Defaitismus verfallen. … Friede auf Erden – das ist kein Geschenk, sondern eine Hoffnung. Und vor allem ein grosser Auftrag. Niemand nimmt ihn uns ab.“