Krawalle in Polen nach Tod eines jungen Mannes
Nach dem Tod eines 21-jährigen Polen ist es in der nordpolnischen Stadt Ełk zu Krawallen gekommen. Der Mann soll während eines Streits mit mehreren Angestellten eines Kebab-Imbisses erstochen worden sein. Die Polizei nahm vier Männer fest, die aus Nordafrika stammen. Einen Tag später demonstrierten mindestens hundert Menschen vor dem Imbiss und warfen Pflastersteine. Die polnische Presse ist aufgebracht.
Regierung heizt fremdenfeindliche Ausfälle an
Ausschreitungen wie vor dem Kebab-Imbiss darf die Regierung auf keinen Fall hinnehmen, mahnt Polityka:
„Die antimuslimischen Ausfälle der PiS-Politiker helfen der Polizei und anderen Beamten, die damit befasst sind, überhaupt nicht weiter. ... Heute greift die Menge dieses Lokal der arabischen Migranten an. Und morgen wird es dann vielleicht sogar eine staatliche Einrichtung sein. Keine Regierung darf eine solche Anarchie auf den Straßen oder irgendwelche Selbstjustiz der Bürger dulden. Wenn sie das toleriert, ist dies keine Demokratie mehr, sondern einen Staat, in dem es keine Sicherheit gibt und der auch nicht effektiv funktioniert. ... Die Regierung muss folglich aus Ełk folgende Lehren ziehen: Wenn sie sich zum Volkstribun aufschwingt, indem sie ihre Abneigung gegenüber Minderheiten zeigt, dann führt dies dazu, dass das Recht auf der Straße gebrochen wird. “
Linke Medien zerstören Polens Ruf
Wenn Polen im Ausland nun wieder als fremdenfeindlich verurteilt wird, ist das die Schuld der linken Medien, findet im Kontrast dazu das nationalistische Portal wPolityce:
„Welche Lehren kann man aus der Provokation aus Ełk ziehen? ... Die [linken] Medien werden nun eine antipolnische Stimmung anheizen und damit ein entsprechendes Bild des Landes im Ausland erzeugen: Dass Polen ein unsicheres Land ist. Dass die Polen alle Rassisten sind. Dass hier ein PiS-Regime regiert, das keine Ausländer toleriert. Deswegen sei es notwendig, dass uns das Ausland wieder darüber belehrt, was Demokratie und Rechtsstaatlichkeit heißt. Sie werden schreiben, dass bei uns das Chaos herrscht und auf der Straße ständig Auseinandersetzungen stattfinden, die man von außen verhindern muss. ... Was muss nun folglich der Schluss daraus sein? Dass wir sehr vernünftig und umsichtig und aufmerksamer handeln müssen.“