Wie kommt Frankreich weg vom Verbrennungsmotor?
Frankreichs neuer Umweltminister Hulot will den Verkauf von Autos mit Diesel- und Benzinverbrauch bis 2040 einstellen. So soll das Land seine Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen erfüllen. Die Medien diskutieren, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Der Wettbewerb soll es regeln
Strenge Vorgaben für die Autoindustrie verbittet sich Le Figaro:
„Es wäre ein großer Fehler, wenn zum Erreichen dieses Ziels wie gewohnt zu Verpflichtungen und Befehlen gegriffen wird, die die französische Automobilindustrie mit ihren 440.000 Beschäftigten - 16 Prozent unserer Industrie - schwächen und die Autos verteuern, so dass sie für einen Teil der Franzosen unerschwinglich würden. Vermeiden wir eine weitere klassische Bestrafungspolitik, die auf Steuern und anderen Abgaben beruht. ... Im Autosektor ist Umweltperformance fester Bestandteil des Wettbewerbs. Nur noch Elektroautos ab 2040: Warum nicht? Bis dahin sollten wir auf den Wettbewerb vertrauen und die Autofahrer in Ruhe lassen.“
2040 ist schon morgen
Die Tageszeitung La Croix stimmt in ihrer Begeisterung mit Umweltminister Hulot über das Aus für Diesel- und Benzinmotoren bis 2040 überein und setzt auf ein Umdenken der gesamten Gesellschaft:
„Eine 'echte Revolution', so der Minister. Nicht nur für den Automobilsektor, eins der großen Symbole der Kohlenstoffwirtschaft, sondern für die gesamte Gesellschaft, die lernen müssen wird, sich ein Bild ihrer Zukunft zu entwerfen und ohne fossile Energien zu leben. Und zwar schnell, denn 2040 ist morgen.“