Jeder Schritt zählt
Ein generelles Verbot von Mikroplastik käme den Verbrauchern zugute, plädiert Aamulehti:
„In Großbritannien ist die Verwendung von Mikroplastik seit Anfang des Jahres verboten und Schweden traf dieselbe Entscheidung. … In Finnland ist der Verzicht noch immer freiwillig. … Die Verwendung von Mikroplastik könnte durchaus vollständig verboten werden. In der EU ist darüber nachgedacht worden. Das würde das Leben der Verbraucher erleichtern. Zwar liegt Öko-Kosmetik seit einigen Jahren im Trend und die Verfügbarkeit der Produkte hat sich deutlich verbessert, aber um die umweltfreundlichen Produkte zu finden, müssen die Verbraucher aktiv werden, sich informieren und dafür Zeit und Mühe aufwenden.“
Eine Chance für Finnland
Weitet sich der Kampf gegen Mikroplastik auch auf andere Produkte aus, birgt das für Finnland große wirtschaftliche Möglichkeiten, ist Iltalehti überzeugt:
„Kosmetika und Waschmittel setzen im Vergleich zu Autoreifen, Straßenbelägen, Kunstrasen und Textilien viel weniger Mikroplastik frei. Das Mikroplastikproblem ließe sich um ein Drittel verringern, wenn für Funktionskleidung statt Polyester Naturfasern oder auf Zellulose basierende Kunstfasern verwendet würden. Die Verbraucher müssen sich bewusst werden, dass Fleece bei jedem Waschvorgang 200.000 rund fünf Mikrometer messende Plastikstücke freisetzt. Es ist offenkundig, dass für in Finnland entwickelte holzbasierte und nachhaltige Textilfasern ein natürlicher Markt entsteht.“