Israel bringt syrische Weißhelme in Sicherheit
Bekannt wurden sie durch die Rettung von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet in Syrien - nun sind sie selbst in Gefahr: 422 Mitglieder der syrischen Hilfsorganisation Weißhelme und deren Angehörige sind aus dem Kampfgebiet im Süden Syriens in Sicherheit gebracht worden - von der israelischen Armee. Die Presse reagiert durchweg positiv auf die spektakuläre Rettung der Retter.
Ein Moment der Menschlichkeit
Dass das Beispiel in der Region Schule macht, wünscht sich der Tages-Anzeiger:
„Es ist eine bewegende humanitäre Geste, die da für einen Moment das Feindes- und Sicherheitsdenken der Region überwunden hat: Jordanien nimmt die Bedrohten auf, bevor sie weiterziehen in den Westen. Die Geste lässt ahnen, was möglich wäre an Menschlichkeit, wenn es in dieser geschundenen Region mehr Momente gäbe, in denen auf allen Seiten der vielen Fronten das Feindes- und Sicherheitsdenken überwunden wäre.“
Retter in höchster Not
Voll des Lobs für Israels Rettungsaktion ist die Nahostexpertin Agnieszka Zagner auf ihrem Blog bei Polityka:
„Israel half dabei, Menschen zu retten, die von der gesamten westlichen Welt als Helden betrachtet werden. Die Weißhelme retteten mindestens 100.000 Menschen aus dem Kriegsgebiet, oft zogen sie sie mit bloßen Händen aus den Trümmern. ... Dafür gebührt Israel Anerkennung. Man konnte in dieser Frage nicht länger warten, da die Rebellen aus fast dem ganzen Süden vertrieben wurden. Eine andere Möglichkeit der Flucht aus Syrien war nicht möglich: Das Regime hat die Kontrolle über die jordanische Grenze zurückerlangt. Sie konnten nur noch über die Golanhöhen evakuiert werden.“