Möbelkonzern setzt neue Standards
Ikea hat angekündigt, den Kunden Umtausch- und Rückgaberechte zu gewähren, die von vielen lettischen Unternehmen missachtet werden. Der Journalist Juris Paiders freut sich in Neatkarīgā, dass endlich faire Handelsregeln in Lettland Einzug halten:
„Als ich zum ersten Mal die Phrasen las, dass die Eröffnung von Ikea das Handelssystem in diesem Land grundlegend verändern wird, war ich überzeugt, dass es sich um schamloses Marketing handelte. Dass der Journalist einfach die Pressemitteilung abgeschrieben hatte. Oder dass es verdeckte Werbung war. ... Nun sieht es so aus, dass ich mich geirrt habe und diese Behauptungen wahr sind. ... Denn dass ein bedeutender Marktteilnehmer sehr hohe Standards für seine Kunden setzt und dauerhaft auf deren Umsetzung achtet, wird sich eindeutig positiv auf das ganze Handelssystem auswirken und uns allen zugutekommen.“
Köttbullar beliebter als lettische Musik
Wie beliebt Ikea ist, zeigen für Delfi die Reaktionen der Social-Media-Nutzer:
„13.000 Menschen haben auf Facebook in diesem Sommer angegeben, dass sie das lettische Sänger- und Tanzfest besuchen werden, 10.000 waren an Positivus interessiert, dem größten und bedeutendsten Musik-Festival im Baltikum (mit hochqualitativem Musik-Programm und einer freundlichen Atmosphäre). Doch 18.668 Facebook-Nutzer haben bestätigt, dass sie bei der Eröffnung von Ikea dabei sein wollen. Das letzte Mal gab es so große Aufregung bei der Eröffnung von Kentucky Fried Chicken, H&M und Subway oder bei McDonald's in den 1990er Jahren. Stünde H&M nicht auf dieser Liste, könnte man sagen, die Letten finden nur die westlichen Fast-Food-Ketten cool. Ikea hat mit seinen Fleischbällchen, die zwischen Möbeln serviert werden, ins Schwarze getroffen.“