Großeinsatz gegen Geldwäsche in Finnland
Die finnische Polizei hat im Rahmen von Geldwäscheermittlungen mehrere Immobilien eines Unternehmens in Südfinnland durchsucht. Es besitzt in den Schären vor Turku zahlreiche Grundstücke, die im Hinblick auf den Schiffsverkehr strategisch wichtig gelegen sind und möglicherweise von Russen gekauft werden könnten. Für die Presse geht es bei dem Einsatz deshalb um die nationale Sicherheit.
Null Toleranz für kriminelle Machenschaften
Kriminellen Aktivitäten aus dem Ausland begegnet der finnische Staat mit entschiedener Härte, stellt Turun Sanomat zufrieden fest:
„In Finnland ist bereits über die Notwendigkeit diskutiert worden, den Land- und Immobilienerwerb von Nicht-EU-Ausländern zu begrenzen, insbesondere wenn diese in der Nähe von strategisch bedeutsamen Gebieten liegen. Ministerpräsident Juha Sipilä erklärte am Sonntag im Radio, dass im Verteidigungsministerium ein Entwurf zum Landbesitz von Ausländern in Finnland vorbereitet wird. Der Gesetzentwurf wird dem Parlament im Herbst vorgelegt. Die für Finnland ungewöhnliche Großoperation sendet eine wichtige Botschaft: Geldwäsche und Steuerbetrug werden nicht toleriert. “
Finnland zeigt Stärke
Mit dem Großeinsatz haben die Behörden bewiesen, dass sie verdächtige Aktivitäten im Blick haben, betont Ilta-Sanomat:
„Es handelt sich eigentlich um Finanzermittlungen, aber hinter den Durchsuchungen steht auch die Sorge um die Sicherheit Finnlands, die Landesverteidigung und die mögliche Rolle des russischen Staats. Noch ist unklar, ob der Geldwäscheverdacht Teil einer größeren europäischen Ermittlung ist. Kürzlich wurde zum Beispiel der Verdacht der Geldwäsche in der Estland-Filiale der Danske Bank bekannt, bei der es zum Teil auch Verbindungen zum engeren Kreis Wladimir Putins gibt. … Die Botschaft ist, dass die finnischen Behörden wachsam und bereit sind, wenn nötig, auch konsequent zu handeln. Diese Botschaft wird auch in Russland verstanden.“