Türkei kündigt Militäroffensive in Syrien an
Der türkische Präsident Erdoğan hat eine neue Offensive gegen die kurdische Miliz YPG in Nordsyrien angekündigt. Ankara bekämpft die Präsenz der YPG an ihrer Grenze, weil sie eng mit der PKK verbunden ist. Allerdings werden die Kurden in Syrien von den USA mit Waffen beliefert und militärisch unterstützt, da sie gegen die IS-Miliz kämpfen. Für türkische Medien ist daher entscheidend, wie Washington reagiert.
Verbündeter USA könnte Türkei stoppen
Den USA fällt in der sich anbahnenden Offensive eine Schlüsselrolle zu, verdeutlicht Hürriyet Daily News:
„Jetzt geht es darum, wie sich die USA angesichts der Militäroffensive der Türkei in der Region verhalten werden. Können die USA beispielsweise aufgrund der Lufthoheit in der Region versuchen, zu verhindern, dass türkische Jets sich in Bewegung setzen? ... Die Erwartung der Türkei ist, dass die USA alles vermeiden, was zum Konflikt zwischen den beiden verbündeten Ländern an der syrischen Front führen könnte. Denn das wäre wahrhaftig ein Desaster für beide Länder sowie für die Nato.“
Fallt uns nicht in den Rücken!
Die regierungsnahe Tageszeitung Yeni Şafak richtet sich mit einem Appell an die Gegner der Offensive in der Türkei:
„Eure Wut gegen Erdoğan im Inland sollte nicht über dem Fortbestand unseres Landes und unserer jahrhundertealten politischen Geschichte stehen! Das ist eine große Selbstsucht. Verkauft uns das bloß nicht als eine unschuldige Sorge oder einen vernünftigen Gedanken.“