Aus Facebook wird Meta: Was hat Zuckerberg vor?
Der Facebook-Konzern heißt ab sofort Meta. Man wolle nicht nur soziale Medien betreiben, sondern ein erweitertes Internet - das "Metaversum" - prägen, erklärte Eigner Mark Zuckerberg am Donnerstag. Die virtuelle Zweitwelt soll sich anfühlen wie die echte, nur ohne räumliche Beschränkung. Kommentatoren diskutieren, ob dieser Plan aufgehen kann und ob nicht etwas anderes hinter der Umbenennung steckt.
Das dürfte ein Metaflop werden
Der Tagesspiegel glaubt nicht an das Projekt:
„Die großen Erwartungen an Virtual Reality haben sich in den letzten Jahren nicht erfüllt, viel zu wenige Menschen kaufen sich die entsprechenden Brillen. Was Facebook bisher an Ideen gezeigt hat, wirkt nicht so, als könnte es das radikal ändern. ... Neu ist die Idee der virtuellen Welten ohnehin nicht. Vor 15 Jahren gab es mit 'Second Life' schonmal ein gehyptes Metaversum. ... Doch der Reiz war schnell vorbei. Heute sind Videotelefonate und Konferenzen Alltag und statt sich noch mehr davon zu wünschen, freuen sich viele von uns viel eher, nach den Corona-Monaten endlich wieder Menschen ganz real sehen, hören und spüren zu können.“
Den Behörden immer einen Schritt voraus
Der Schritt ist ein guter Trick, um es den Wettbewerbshütern noch schwerer zu machen, gegen Facebooks unlautere Geschäftspraktiken vorzugehen, befürchtet Večernji list:
„Gerade als die Behörden ihn eingeholt haben, schaltet Mark Zuckerberg in den sechsten Gang und gewinnt meilenweise Vorsprung vor seinen Verfolgern. ... Ein Jahrzehnt beispielloser Marktexpansion war kaum genug, um die US-Behörden die Gefahr durch Zuckerbergs Geschäftsmodell verstehen zu lassen, das auf dem Kauf oder der Zerstörung der Konkurrenz aufbaute. Retrospektiv zu beweisen, dass er mit unlauteren Methoden jahrelang den Wettbewerb untergrub und Monopole schaffte, wird für die Behörden und Staatsanwälte mindestens genauso schwer, wie zu verstehen, was Zuckerberg in den nächsten zehn Jahren plant.“