Hohe Inflation: Reicht das Geld zum Leben?
In der Eurozone liegt die Inflationgegenwärtig bei ungewöhnlich hohen 5,8 Prozent - und ein Abflauen des Ukrainekriegs wie auch der extrem hohen Weltmarktpreise für Energie, Nahrungsmittel und Rohstoffe ist nicht abzusehen. Das Leben wird teurer - und ob Löhne und Renten mitwachsen ist fraglich. Doch das Problem stellt sich in vergleichsweise armen und reichen Ländern unterschiedlich dar.
In armen Ländern geht es ums tägliche Brot
Die Folgen der Inflation werden Länder mit einem niedrigeren Lohnniveau härter treffen, betont Új Szó:
„Infolge der Pandemie hat weltweit die Zahl hungernder Menschen bereits zugenommen. Der anhaltende Krieg potenziert nun dieses Problem. Je länger er andauert, desto höher wird die Zahl der Opfer und desto größer wird auch das Leiden und der wirtschaftliche Abschwung weltweit sein. In reicheren Ländern, wo der Durchschnittslohn zwei-, drei- oder sogar zehnmal höher ist als bei uns [in der Slowakei], wobei Brot dort genauso viel kostet, wird die Bevölkerung diese Monate und Jahre wohl leichter überstehen.“
Etwas Armut muss man aushalten können
Die Finnen können und müssen den Gürtel enger schnallen, fordert Iltalehti:
„Große Lohnerhöhungen stellen kein Problem für die Wettbewerbsfähigkeit dar, wenn in den Konkurrenzländern Finnlands die gleichen oder größere Erhöhungen vorgenommen werden. Zum Glück hilft uns die Tatsache, dass die finnische Inflation im internationalen Vergleich immer noch erträglich ist. Hoffentlich versteht man in Finnland, dass steigende Rohstoffkosten den Finnen nicht mehr Spielraum für Lohnerhöhungen geben. Bis zu einem gewissen Grad müssen wir auch akzeptieren, dass Russlands brutale Militäraktionen und die damit verbundenen Sanktionen uns zumindest für eine Weile verarmen lassen. Aber das ist ein geringer Preis im Vergleich zu dem, was das ukrainische Volk für seine Freiheit bezahlt.“