Rumäniens Rechte im Dienste Russlands?
Aus Kreisen des ukrainischen Geheimdienstes und der moldauischen Politik werden Vorwürfe erhoben gegen den Chef der rumänischen rechtsnationalen AUR-Partei, George Simion. Er soll vor mehr als zehn Jahren Kontakte zum russischen Geheimdienst gepflegt haben. Seine Partei war 2020 überraschend stark ins Parlament eingezogen und erreicht momentan in einigen Umfragen den zweiten Platz.
Jetzt braucht es dringend eine Untersuchung
Der rumänische Staat hat die Pflicht, zu klären, was an den Vorwürfen gegen den AUR-Parteichef dran ist, heißt es in G4media.ro:
„Die Beschuldigungen der Spionage und des Verrats, die in einem heiklen Kontext erhoben werden, da vor der Haustür Rumäniens der Krieg tobt, sind schwerwiegend. Wenn auch nur ein Gramm Wahrheit in diesen Beschuldigungen steckt, dann müssen sie aufgedeckt, bewiesen und vor Gericht bestraft werden. Denn das würde bedeuten, dass die extremistische AUR-Partei, die sich derzeit als Verteidiger Rumäniens ausgibt, in den Umfragen aufgrund einer riesigen Täuschung an Stimmen zulegt.“
Werbung für Putin
Spotmedia sieht Parallelen zwischen den Methoden des AUR-Chefs und derjenigen der Parteichefin der pro-russischen Șor-Partei in der Republik Moldau, Marina Tauber:
„Beide verfolgen dieselbe Strategie, indem sie Unruhen anzetteln, ihre Botschaften über soziale Netzwerke verbreiten, Live-Übertragungen mit ihrem Telefon machen, damit ihr Diskurs möglichst viele Menschen erreicht. Doch die wichtigste und frappierendste Ähnlichkeit ist, dass beide für Putins Ideologie werben, was die EU angeht, die Nato, die Demokratie und zugleich die Botschaft sozial verpacken und vorgeben, ein großes Interesse an den Problemen der Menschen zu haben.“