In Schweden ist Salwan Momika erschossen worden, gegen den ein Gerichtsverfahren wegen Koranverbrennungen lief. Premier Kristersson sagte, dass möglicherweise eine "ausländische Macht" dahinter steckt. Momika wird für eine Welle öffentlicher Koranverbrennungen 2023 verantwortlich gemacht, die Irans Ajatollah Chamenei dazu brachte, Schweden einen Krieg gegen die muslimische Welt vorzuwerfen.

Die Venedig-Kommission des Europarates hat Rumänien indirekt nach der Annullierung der Präsidentschaftswahl eine Mahnung erteilt. Zwar hält sie sich für eine Prüfung des konkreten Falls nicht für zuständig, empfiehlt aber, dass eine Wahlannullierung nur aufgrund von klaren, transparenten und der Öffentlichkeit zugänglichen Beweisen erfolgen sollte. Zudem sollten betroffene Parteien die Möglichkeit bekommen, eigene Standpunkte darzulegen.

Der Verkauf des 100 Hektar großen ehemaligen Güterbahnhofs Rákosrendező durch den ungarischen Staat an die emiratische Immobiliengruppe Eagle Hills hat zu einem Konflikt zwischen der von der Opposition geführten Hauptstadt und der Regierung geführt. Denn ein kommunales Unternehmen hat ein Vorkaufsrecht auf das Areal – und der Stadtrat will es nun ausüben. Auch die Landespresse streitet über das Großprojekt.

Unter dem Druck der seit Monaten anhaltenden Demonstrationen ist am Dienstag der serbische Premier Miloš Vučević zurückgetreten. Dieser gilt als enger Vertrauter von Präsident Aleksandar Vučić, dem mächtigsten Mann im Staat. Europas Presse schaut auf die Proteste, die begannen, nachdem im November durch den Einsturz des Vordachs eines renovierten Bahnhofs in Novi Sad 15 Menschen getötet worden waren.

Donald Trump ist seit gut einer Woche Präsident der Vereinigten Staaten und die Zeichen stehen auf tiefgehende innen- und weltpolitische Veränderungen. Kommentatoren beleuchten, welche Folgen das für Wirtschaft, Handel und Sicherheit Europas haben könnte und wie darauf reagiert werden sollte.

Ein kürzlich vom chinesischen Unternehmen DeepSeek vorgestelltes KI-Modell hat die Börsenkurse mehrerer US-Konzerne fallen lassen. Angeblich soll der neue Chatbot R1 preiswerter entwickelt worden sein und mit deutlich weniger Rechenleistung auskommen als bisherige Produkte. Das stellt Milliardeninvestitionen in die Chipentwicklung und riesige Rechenzentren infrage. Europas Presse fragt sich, wo hier der eigene Kontinent steht.

Wegen der Freilassung eines vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Kriegsverbrechen gesuchten libyschen Milizen-Chefs ermitteln italienische Staatsanwälte gegen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie weitere Mitglieder ihres Kabinetts. Sie werde unter anderem der Beihilfe zu einem Verbrechen verdächtigt, erklärte Meloni. Sie sei aber nicht zum Rücktritt verpflichtet und lasse sich "nicht erpressen und nicht einschüchtern".

Vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Nur nach und nach erschloss sich der Öffentlichkeit die Dimension der NS-Verbrechen. Das KZ, in dem die Nationalsozialisten mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet hatten, wurde zum Inbegriff des Holocaust. Polen beging den Jahrestag mit einer internationalen Gedenkveranstaltung mit hochrangigen Gästen und ehemaligen Insassen des Lagers. Europas Presse reflektiert.

Mit 87 Prozent der Stimmen bei 86 Prozent Wahlbeteiligung wurde Alexander Lukaschenka in Belarus zum siebten Mal in Folge zum Präsidenten gewählt, verlautet es offiziell aus Minsk. Als "weder freie noch faire Scheinwahl" kritisierte die EU den Wahlvorgang, zu dem keine reale Opposition zugelassen war. Wie soll sich der Westen gegenüber der Moskau-orientierten Autokratie in seiner Nachbarschaft verhalten?

Im niederländischen Drents Museum in Assen sind in der Nacht zu Samstag bedeutende rumänische Kunstschätze gestohlen worden. Zu den geraubten Leihgaben für die Sonderausstellung über das antike Reich von Dakien gehörten der goldene Helm von Coțofenești, eine zeremonielle Kopfbedeckung von vor 2.500 Jahren sowie drei goldene Armreifen. Für Kommentatoren ist der Raub weit mehr als der Verlust von Gold und Silber.

Donald Trump hat vorgeschlagen, einen Großteil der Bewohner des Gazastreifens nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln, wo sie "zur Abwechslung in Frieden leben" könnten. Beide Länder lehnten die Idee umgehend ab, Zustimmung kam aus rechtsextremen Kreisen in Israel. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warnte vor einer möglichen Vertreibung der Einwohner des schwer zerstörten Küstenstreifens.

Zehntausende Menschen haben am Sonntag in Griechenland Gerechtigkeit für die Opfer des Zugunglücks von Tempi gefordert. Gemäß neuen Erkenntnissen eines von Hinterbliebenen beauftragten Expertenteams starb fast die Hälfte der 57 Toten nicht durch die Kollision, sondern durch die anschließende Explosion, verursacht durch brennbare Flüssigkeiten in einem der Züge. Warum ebbt die Kritik an der Aufarbeitung des Unglücks nicht ab?

Mehr Debatten