Papst Franziskus nennt Dugina unschuldiges Opfer
Papst Franziskus hat erneut ein Ende des Kriegs gefordert und dessen Opfern gedacht. Dabei bezog er sich auch auf die durch eine Autobombe getötete rechtsnationalistische Aktivistin Darja Dugina. Ohne sie namentlich zu nennen, sprach Franziskus in diesem Zusammenhang von "Unschuldigen", die für den Krieg bezahlen.
In Buenos Aires war die Sowjetunion eine Hoffnung
Die argentinische Herkunft verschleiert den Blick auf Vergangenheit und Gegenwart Moskaus, meint Rzeczpospolita:
„Für uns in Polen sind die USA seit den Tagen der UN-Nothilfe-Pakete, der karierten Socken von [Exil-Schriftsteller Leopold] Tyrmand und des Jazz eine Oase der Freiheit. Für Jorge Bergoglio war die von den USA unterstützte Junta in Argentinien der Beweis für das genaue Gegenteil. Und da sucht man dann Hilfe in einem anderen Teil der Welt. Hilfe, oder auch nur Hoffnung. Die Sowjetunion konnte sich diese südamerikanischen Hoffnungen zunutze machen, sowohl bei den Kirchenmännern als auch bei den linken Oppositionellen sowie dem Kapital, das eine US-Vorherrschaft befürchtete. Und diese Investition aus dem Kalten Krieg trägt heute unerwartete Früchte.“
Moralische Autorität ist dahin
Das aktuelle Kirchenoberhaupt hat sich bereits auf mehreren Gebieten diskreditiert, bedauert die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
„[M]it der Herkunft aus Lateinamerika lassen sich weder seine weitgehende Unkenntnis der theologischen Tradition noch die aberwitzigen Einlassungen über ökonomische Zusammenhänge, noch die (kirchen-)populistischen Ausfälle und auch nicht die kruden politischen Allianzen entschuldigen, die zum Kennzeichen des Bergoglio-Pontifikats geworden sind. Bis heute weigert sich der Papst - anders etwa als der Ökumenische Rat der Kirchen -, die Aggression Russlands gegen die Ukraine so zu nennen, wie es die kirchliche Sozialethik zwingend verlangt, nämlich einen Angriffskrieg. ... Seine moralische Autorität ist ... schon jetzt dahin.“