EU und G7 beraten über Ukraine-Wiederaufbau
In Berlin haben Politiker und Experten der EU- und G7-Staaten Optionen und Notwendigkeiten für den Wiederaufbau der Ukraine diskutiert. Bundeskanzler Scholz sagte, nötig sei schon vor Kriegsende ein "Marshallplan des 21. Jahrhunderts". EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte an, die Union könne rund ein Drittel des zu erwartenden Haushaltsdefizits der Ukraine ausgleichen. Was ist zu tun?
Scholz sollte sich selbst beim Wort nehmen
Das oberste Ziel muss sein, die aktuelle Zerstörung zu stoppen, mahnt tagesschau.de:
„'Der beste Wiederaufbau ist der, der nicht stattfinden muss', hat der Bundeskanzler in diesen Tagen gesagt. ... Scholz sollte sich selbst beim Wort nehmen. Und dem finanziellen 'Marshallplan' auch eine Art 'Masterplan' in Sachen Waffenlieferungen an die Seite stellen. Das Zweifach-Signal, das Deutschland, die EU und die G7 nun auszusenden suchen, lautet in Richtung Kiew: 'Wir lassen Euch nicht im Stich.' Und in Richtung Moskau: 'Was Russland zerstört, bauen wir wieder auf.' Wenn das aber für Europa nicht zur Sisyphos-Arbeit werden soll, dann muss es die Ukraine schnellstmöglich in die Lage versetzen, diesen Krieg zu gewinnen.“
Litauen muss historische Chance nutzen
Litauens Wirtschaft kann vom Wiederaufbau der Ukraine profitieren, glaubt Verslo žinios:
„In der Ukraine sind wir wettbewerbsfähig, aufgrund unserer historischen Vergangenheit, unserer aufrichtigen Unterstützung im Krieg gegen das imperialistische Russland, unserer minimalen Sprachbarriere und unseres besseren Verständnisses ihrer inneren Angelegenheiten im Vergleich zum Westen. ... Wir stehen bei den Ukrainern hoch im Kurs, weil unser Kampf für die Freiheit Litauens erfolgreich war und weil unsere Landsleute einen guten Ruf haben. So makaber es auch klingen mag, wir haben eine historische Chance. Wir hatten, haben und werden auch in Zukunft keinen vergleichbar investitionsbereiten Markt haben.“