Blackrock verabschiedet sich von Klimaverpflichtung

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat bekannt gegeben, das Klimabündnis Net Zero Asset Managers Initiative (NZAMI) zu verlassen. Dort haben sich Anlagemanager zusammengeschlossen, die sich für das Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft bis spätestens 2050 einsetzen und in 'grüne' Industrien investieren. Kommentatoren debattieren die Frage eines globalen Trends.

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El País (ES) /

Das Problem ist die Unsicherheit

El País fragt sich, ob es nun einen Trend gegen die Nachhaltigkeit gibt:

„Vor ein paar Jahren begann sich etwas zu ändern. Der Trumpismus und seine Verbündeten sahen in den Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialkriterien (ESG) ein Gespenst der Woke-Kultur und starteten eine Gegenkampagne. Politiker und Wirtschaftsführer brandmarkten sie als politisches Instrument von Klimafundamentalisten. ... Man könnte erwarten, dass auf den Rückzug von Blackrock ähnliche Schritte folgen. ... Aber die Investoren, die ihre Gelder in die grüne Wirtschaft lenken, tun dies wegen der interessanten Rendite. ... Werden sie aufhören, in diese Branchen zu investieren, wenn sie weiterhin gute Renditen erzielen? ... Das Problem liegt nicht so sehr an den Rückschlägen durch den Trumpismus, sondern in der Unsicherheit, die er erzeugt.“

Rzeczpospolita (PL) /

Nach uns die Sintflut

Trump liefert den Konzernen die perfekte Ausrede, meint Rzeczpospolita:

„Die Worte und Entscheidungen von Donald Trump werden in den USA – und wahrscheinlich nicht nur dort – die ideale Erklärung für jede unternehmerische Entscheidung sein, die noch gestern als Beitrag zur beschleunigten Zerstörung des Planeten angesehen worden wäre und zu einem großen Unternehmensboykott geführt hätte. Und das bedeutet, dass sich die Waage im Kampf zwischen dem Verzicht im Namen der Bekämpfung der Klimakrise und der Zukunft unseres Planeten und des Karnevals der Profite, die ohne Rücksicht auf die sozialen Folgen eingefahren werden, in Richtung des Karnevals neigt. Ganz nach dem Motto 'Nach uns die Sintflut'.“