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  Terror in Europa

  50 Debatten

Im nordrhein-westfälischen Solingen sind am Freitag auf einem Stadtfest drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst und in Untersuchungshaft genommen. Der Syrer soll gezielt mit einem Messer auf Hälse und Oberkörper der Opfer eingestochen haben und Anhänger des Islamischen Staats (IS) sein. Die Kommentarspalten spiegeln eine heftige Debatte über Ursachen und Folgen wider.

In der russischen Kaukasus-Republik Dagestan haben Terroristen am Sonntag in den Großstädten Derbent und Machatschkala Kirchen, Synagogen und die Polizei angegriffen. Dabei gab es 21 Tote, 16 davon Polizisten. Die fünf Angreifer, darunter zwei Söhne und ein Neffe eines lokalen Verwaltungschefs, wurden erschossen. Gouverneur Melikow machte "ausländische Kräfte" für den Anschlag verantwortlich. Inzwischen wurde der Alarmzustand aufgehoben.

Zwei schwedische Fußballfans sind am Montag in Brüssel von einem mutmaßlich radikal-islamistischen Attentäter erschossen worden. Der Täter flüchtete zunächst, wurde dann von der Polizei angeschossen und starb. Den belgischen Behörden zufolge handelte es sich um einen abgelehnten Asylbewerber, der sich seit 2020 illegal im Land aufhielt. In einem kurz nach der Tat veröffentlichten Video des Täters bekannte dieser sich zum "Islamischen Staat". Europas Presse ist entsetzt.

Nach mehreren Koranverbrennungen in Stockholm gab es wütende Proteste in muslimisch geprägten Ländern. Die Terrororganisation Al-Kaida hat nun zu Anschlägen auf Schweden aufgerufen. Das Land hat deshalb gestern seine Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Kategorie angehoben. Kommentatoren sind sich uneinig, was von der Maßnahme zu halten ist.

Fast sechs Jahre nach den Terroranschlägen im November 2015, bei denen mehr als 130 Menschen getötet wurden, hat in der französischen Hauptstadt am Mittwoch der Prozess gegen die mutmaßlichen Attentäter begonnen. Die Anhörungen werden auf Video aufgezeichnet und veröffentlicht. Kommentatoren loben die juristische Aufarbeitung, sorgen sich aber, dass andere Dinge außer Acht bleiben könnten.

In Norwegen wird heute der Opfer des Anschlags vom 22. Juli 2011 gedacht. Der Rechtsextremist Anders Breivik hatte im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen mit einer Autobombe getötet. Anschließend erschoss er auf der Insel Utøya 69 Menschen, die meisten davon Jugendliche in einem Sommercamp der Arbeiterpartei. Breivik wurde 2012 zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

In Brüssel wurde am Montag im Rahmen mehrerer Veranstaltungen der Opfer der Terroranschläge vom 22. März 2016 gedacht. Bei den vom IS für sich reklamierten Selbstmordattentaten im örtlichen Flughafen sowie der Metrostation Maelbeek kamen 32 Menschen ums Leben, 340 wurden verletzt. Die Prozesse gegen die verbliebenen Verdächtigen sollen im September beginnen.

Im Prozess um die Anschläge von 2015 auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einen koscheren Supermarkt in Paris sind 14 Angeklagte verurteilt worden. Der Hauptbeschuldigte muss für 30 Jahre in Haft. Er gilt als rechte Hand eines der drei Attentäter, die damals von Sicherheitskräften erschossen worden waren. Kann Frankreich jetzt, fast sechs Jahre nach den Anschlägen, abschließen?

Nach dem Terrorangriff in Halle sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Er hatte am Mittwoch eine Passantin und einen Mann in einem Dönerladen erschossen, nachdem er daran gescheitert war, in die örtliche Synagoge einzudringen, in der gerade Jom Kippur gefeiert wurde. Kommentatoren betreiben nach dem Anschlag nicht nur Ursachenforschung, sondern formulieren auch Schlussfolgerungen für die Politik.

Ein langjähriger Mitarbeiter der Pariser Polizeidirektion hat am Donnerstag vier Kollegen getötet, ehe er von Beamten erschossen wurde. Der Mann war vor zehn Jahren zum Islam konvertiert und hatte sich radikalisiert, teilten die Ermittler mit. Er stand mit Salafisten in Kontakt, war aber weiterhin als IT-Experte im Bereich der Terrorabwehr bei der Polizei tätig. Kommentatoren sind fassungslos.

Syrischen Kurden haben vor rund einer Woche insgesamt knapp 30 Kinder früherer IS-Kämpfer an Frankreich und die Niederlande übergeben. Ob man Kinder von getöteten oder inhaftierten Kämpfern der IS-Terrormiliz in die Heimat ihrer Eltern zurückführen sollte, beschäftigt derzeit die Kommentatoren in mehreren europäischen Ländern.

Nachdem US-Präsident Trump Europa in einem Tweet aufgefordert hat, rund 800 europäische IS-Kämpfer zurückzunehmen, läuft die Debatte über die Rückkehr von Dschihadisten auf Hochtouren. Großbritannien hat nun der 19-jährigen IS-Anhängerin Shamima Begum die Staatsbürgerschaft entzogen. Die Debatte darüber wird emotional geführt.

Nach den tödlichen Angriffen auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt fahnden die Ermittler weiter nach dem tatverdächtigen 29-Jährigen, der bereits als Gefährder galt. Bei dem Angriff mit einer Schusswaffe und einem Messer starben zwei Menschen, mehrere wurden verletzt. Die Ermittler gehen von einem islamistisch motivierten Terroranschlag aus. Welche Folgen hat er in einem sowieso schon aufgewühlten Land?

Zehn Tage nach dem Anschlag in Barcelona haben dort rund eine halbe Million Menschen gegen Terror und Gewalt sowie für Solidarität demonstriert. Aus der Menschenmenge ertönten jedoch auch Pfiffe und Buhrufe gegen König Felipe und Premier Rajoy, die an der Demo teilnahmen – was die Wut einiger Kommentatoren auf sich zieht. Andere hingegen loben die Spanier für ihre Einheit.

Nach der Messerattacke im finnischen Turku, bei der zwei Frauen getötet und sechs weitere Menschen verletzt wurden, gehen die Ermittler von einem terroristischen Motiv aus. Nun fordert eine Mehrheit der Parteien eine rasche Ausweitung der Kompetenzen des Geheimdienstes. Ist ein neues Nachrichtendienstgesetz sinnvoll?

Nach den Terroranschlägen in Katalonien mit 15 Toten haben Sicherheitskräfte nun auch den Hauptverdächtigen erschossen. In Spanien, wie auch in Finnland, wo ebenfalls ein Attentäter am Freitag zwei Menschen tötete, sitzt der Schock weiterhin tief. Europas Medien finden ganz unterschiedliche Antworten auf die Frage, wie wir mit Terrorismus umgehen sollten und ob ihm vorgebeugt werden kann.

Nach dem Anschlag in Barcelona mit 13 Toten und rund 120 Verletzten hat die Polizei mehrere Terroristen erschossen oder festgenommen, weitere sind auf der Flucht. Kommentatoren beschäftigen sich mit den Hintergründen des Terrors und schlagen konkrete Maßnahmen vor, die derartige Anschläge verhindern könnten.

Am Brüsseler Zentralbahnhof ist am Dienstagabend ein Anschlag gescheitert. Ein Mann zündete eine Bombe, deren Explosion so schwach war, dass niemand verletzt wurde. Der Verdächtige wurde von Sicherheitskräften erschossen, er soll aus dem Stadtteil Molenbeek stammen. Für Belgiens Presse ist der Vorfall ein weiterer Beweis dafür, wie schwer Terror zu bekämpfen ist.

Nach dem dritten Anschlag binnen dreier Monate in Großbritannien hat Premierministerin May eine härtere Gangart gegen den radikalen Islam und neue Gesetze zur Internetkontrolle angekündigt. Die Presse kann sie mit diesem Aktionsplan zwei Tage vor der vorgezogenen Neuwahl nicht überzeugen.

Der Anschlag in Manchester hat in Europas Presse erneut eine Debatte darüber ausgelöst, wie man auf islamistisch motivierten Terror reagieren sollte. Können Militäraktionen den Terrorismus stoppen?

Großbritannien ist nur zweieinhalb Wochen vor der Unterhauswahl durch den Anschlag in Manchester erschüttert worden. Wahlkampfauftritte wurden vorerst abgesagt, Premierministerin May und ihr Herausforderer Corbyn vermieden jede politische Bewertung der Attacke. Kommentatoren sind uneins, ob es richtig ist, den Wahlkampf zu unterbrechen.

Tausende haben am Sonntag in Stockholm ihre Solidarität mit den Opfern des Lkw-Angriffs von Freitag gezeigt. Mit Durchsuchungen und Grenzkontrollen will die Polizei mögliche Komplizen des Tatverdächtigen finden - eines Usbeken, der sich seiner Abschiebung entzogen hatte. Schweden braucht schärfere Sicherheitsmaßnahmen, fordern einige Medien. Für andere zeigt die Attacke bereits den Erfolg von Polizei und Geheimdiensten.

Nach dem Anschlag in einem Istanbuler Nachtclub sehen viele die pluralistische Gesellschaft in der Türkei weiter unter Druck geraten. Erdoğan warnte in einer Rede vor einer Spaltung des Landes und sicherte allen Bürgern ihre persönliche Freiheit zu. Im Netz wurden indes gehässige Kommentare veröffentlicht, die die Opfer des Anschlags für ihren Lebensstil kritisieren. Nachdenklich mahnen Kommentatoren, die Gräben in der Türkei nicht weiter aufbrechen zu lassen.

Nach dem Anschlag auf einen Istanbuler Nachtclub sucht die Polizei weiter nach dem Täter. Sie veröffentlichte ein Foto, auf dem der Mann zu sehen sein soll, der in der Silvesternacht 39 Menschen erschoss. Die Terrormiliz IS hatte sich zur Tat bekannt. Kommentatoren sehen nicht nur Erdoğans Syrien-Politik als Ursache für den Terror, sondern auch die Verhaftungswellen nach dem Putschversuch.

Im Frühjahr in Brüssel, am französischen Nationalfeiertag in Nizza, kurz vor Weihnachten in Berlin und immer wieder in der Türkei: Auch 2016 haben blutige Anschläge viele Menschen in Europa erschüttert und Trauer, Ohnmacht und Angst hinterlassen. Wie verändert der Terrorismus den Kontinent und warum können Politik und Gesellschaft ihm offenbar nur wenig entgegensetzen?

Europaweit wird nach einem Tunesier gefahndet, der im Verdacht steht, den Lkw-Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin am Montagabend begangen zu haben. Der Mann war den deutschen Sicherheitsbehörden als islamistischer "Gefährder" bekannt. Während einige Journalisten nun mehr Härte im Umgang mit Islamisten fordern, sehen andere Offenheit und Toleranz als einzig wirksames Mittel gegen den Terrorismus.

Frankreichs Oberstes Verwaltungsgericht hat das Burkini-Verbot in einem Grundsatzurteil für unrechtmäßig erklärt. Rund 30 Gemeinden hatten den Ganzkörperbadeanzug von ihren Stränden verbannt. Kommentatoren loben die Gerichtsentscheidung.

Bei einem Selbstmordattentat im südosttürkischen Gaziantep sind Samstagnacht mindestens 51 Menschen gestorben. Ankara vermutet die IS-Miliz als Drahtzieher, der Attentäter soll nach ersten Erkenntnissen zwölf bis vierzehn Jahre alt gewesen sein. Die Schuld einem Kind zuzuschieben, ist zu einfach, meinen Kommentatoren und geben der Regierung eine Mitschuld.

In der Normandie drangen vergangene Woche zwei Angreifer in eine Kirche ein und ermordeten dort einen Priester. Die IS-Miliz beanspruchte die Tat für sich. Für die Presse ein Grund, sich mit der möglichen Gefahr eines Religionskriegs in Europa auseinanderzusetzen.

Die Debatte darüber, wie die IS-Miliz bekämpft und Terroranschläge verhindert werden können, geht nach den jüngsten Ereignissen in Frankreich und Deutschland unvermindert weiter. Dabei richten Kommentatoren ihr Augenmerk auf die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher und fragen, wie diese verhindert werden kann.

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat in einer Pressekonferenz betont, ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik treu zu bleiben. Angesichts der Anschläge in den vergangenen Wochen präsentierte sie einen Neun-Punkte-Plan gegen Terror. Einige Kommentatoren loben Merkels Auftritt als mutig und beruhigend. Andere kritisieren, dass von einem Plan keine Rede seine kann.

Die jüngste Anschlagswelle in Europa und den USA haben Medien mit zahlreichen Eilmeldungen begleitet, die auch Spekulationen und Gerüchte enthielten. Die Geschwindigkeit der Ereignisse lässt Recherche und Reflexion kaum noch zu, klagen einige Kommentatoren. Andere fürchten eher, dass aus politischen Gründen zu wenig berichtet oder gar zensiert wird.

In Ansbach hat sich am Sonntag ein Syrer vor einem Musikfestival in die Luft gesprengt und 15 Menschen verletzt. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Motiv aus. Der Anschlag erschüttert Deutschland nach dem Angriff in einem Regionalzug und dem Amoklauf in München erneut – und Kommentatoren fragen sich, wie das Land nun mit Flüchtlingen umgehen wird.

Drei Selbstmordattentäter haben am Dienstagabend am Atatürk-Flughafen in Istanbul mehr als 40 Menschen mit in den Tod gerissen. Hinter dem Anschlag steckt laut türkischen Behörden die IS-Terrormiliz. Welche Ziele verfolgen die Dschihadisten mit ihrem Terror in der Türkei?

In Istanbul sind beim dritten großen Anschlag innerhalb eines halben Jahres am Dienstag mindestens elf Menschen gestorben. Präsident Recep Tayyip Erdoğan machte die PKK verantwortlich. Doch letztlich hat er die Terrorwelle in der Türkei selbst verschuldet, bemerken Kommentatoren.

Nach dem Selbstmordanschlag in Suruç verdichten sich die Hinweise, dass die IS-Terrormiliz dafür verantwortlich ist, sagte der türkische Premier Ahmet Davutoğlu am Dienstag. Ankara muss endlich gemeinsam mit den Kurden gegen die IS-Milizen vorgehen, meinen einige Kommentatoren. Andere loben den Einsatz der AKP-Regierung gegen den Terror.

Einen Tag nach der tödlichen Geiselnahme in Istanbul haben Bewaffnete am Mittwoch das Polizeipräsidium der Stadt angegriffen. Eine Angreiferin wurde erschossen, ihr Komplize gestellt. Einige Kommentatoren sehen die Schuld für den mutmaßlich linksextremen Terror klar bei Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem autoritären Stil. Für andere sind die Drahtzieher der Anschläge weniger offensichtlich.

Bei einem Selbstmordattentat vor der Hagia Sophia in Istanbul sind am Dienstag mindestens zehn Menschen gestorben, die meisten von ihnen Touristen. Die Regierung macht die IS-Miliz dafür verantwortlich. Europas Presse diskutiert mögliche Ursachen und Folgen des Anschlags.

Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Anschlag in Ankara von zwei Selbstmordattentätern der IS-Terrormiliz ausgeführt wurde. Dies sagte Premier Ahmet Davutoğlu am Montag. Niemand muss sich über die Präsenz der Dschihadisten in der Türkei wundern, meinen einige Kommentatoren. Andere fürchten weitere Gewaltakte vor der Wahl, da diese der Regierungspartei AKP Vorteile verschaffen könnten.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage nehmen Terroristen die Türkei ins Visier: In einer Fußgängerzone Istanbuls sprengte sich am Samstag ein Attentäter in die Luft und riss mindestens vier Menschen mit in den Tod. Laut Ankara soll er IS-Anhänger gewesen sein. Wie kann die Türkei befriedet werden?

Nach den Anschlägen von Paris und Brüssel nehmen Kommentatoren sogenannte Problemviertel unter die Lupe, in denen überwiegend sozial schwache Menschen mit einer Einwandererbiografie leben. Was läuft schief in Vierteln wie Molenbeek, wo Terroristen ihre Attentate planten, ohne dass die Sicherheitsbehörden etwas davon mitbekamen?

In Brüssel sind bei der Anschlagsserie Ende März mindestens 34 Menschen getötet und 230 verletzt worden. Zu den Attentaten im Flughafen und in einer Metrostation bekannte sich die IS-Terrormiliz. Kommentatoren rufen mehrheitlich dazu auf, besonnen auf die Anschläge zu reagieren und den Terrorismus an seinem Ursprung zu bekämpfen.

Nach den Anschlägen in Brüssel beraten Politiker und Sicherheitsexperten in Europa über den Umgang mit der terroristischen Bedrohung. Der Informationsaustausch zwischen den EU-Ländern muss endlich verbessert werden, fordern einige Kommentatoren. Andere fürchten, dass dann Daten in falsche Hände geraten.

Angesichts erhöhter Sicherheitsmaßnahmen in Europa nach den Terroranschlägen von Paris diskutiert die Presse: Wieviel Freiheit dürfen Staaten für die Sicherheit opfern? Einige Kommentatoren warnen vor schärferen Kontrollen, andere finden die Angst der Bürger vor Überwachung lächerlich.

Nach den Terroranschlägen in Paris laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Frankreichs Luftwaffe griff unterdessen Stellungen der IS-Terrormiliz in Syrien an, wo die Attentate Regierungsangaben zufolge geplant worden seien. Mehr Überwachung und eine viel entschlossenere Militärintervention sind nun nötig, meinen einige Kommentatoren. Andere bezweifeln, dass ein Krieg gegen die radikalislamische Ideologie zu gewinnen ist.

In Brüssel steht das öffentliche Leben nach der Verhängung der höchsten Terrorwarnstufe den dritten Tag in Folge still. Bei Razzien am Sonntagabend nahm die Polizei 16 Menschen fest. Die belgische Regierung tut das Richtige, indem sie auf Nummer sicher geht, meinen einige Kommentatoren. Andere bedauern, dass die Terroristen ihr Ziel erreicht haben, weil Angst und Panik die Überhand gewinnen.

Spezialkräfte haben bei Großeinsätzen im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mehrere Verdächtige festgenommen. Eine Spur der Attentäter von Paris führt in das Viertel, das als Zentrum von Islamisten gilt. Einige Kommentatoren drängen auf ein hartes Vorgehen gegen jene Milieus, die junge Menschen in Mordmaschinen verwandeln. Andere fordern von Muslimen, sich stärker von radikalen Ideologien zu distanzieren.

Eine Woche nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo erscheint die neue Ausgabe des Satiremagazins am heutigen Mittwoch mit einer Rekordauflage von weltweit drei Millionen Exemplaren. Einige Kommentatoren loben die Redaktion, weil sie die Freiheit verteidigt und gleichzeitig ein Zeichen der Versöhnung sendet. Andere finden, dass die Journalisten erneut den nötigen Respekt vermissen lassen.

Bei einer Terrorattacke auf das Satiremagazin Charlie Hebdo sind am Mittwoch in Paris zwölf Menschen gestorben, vier andere schweben in Lebensgefahr. Die mutmaßlich islamistisch motivierte Tat wird den Hass auf Europas Muslime befeuern, fürchten einige Kommentatoren. Andere mahnen, einen kritischen und satirischen Blick auf den Islam beizubehalten.